Halo 01-2022

HALOKAZ | 11 Start ins Jahr 2022 und Hoffnung auf bessere Zeiten: Der Harsumer Ortsrat berichtet Beim „Turmblasen“ am 1.1.2022 hat sich der Ortsrat mit etlichen Ratsfrauen und Ratsherren vor Ort positiv mit eingebracht. Ortbürgermeister ReinhardWirries begrüßte die 24 Musikerinnen und Musiker der Freiwilligen Feuerwehr Harsum unter der Leitung von Andreas Ernst, den Ortsheimatpfleger Siegfried Mehwald, den neuen Pfarrer Dr. Roland Baule und ganz besonders alle Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft Harsum zum Jubiläumsjahr 2022 (Näheres im gesonderten Artikel). Zum Ende des Jahres traf sich der neu gewählte Ortsrat noch einmal am 9.12.2021 um 19:00 Uhr im Rathaus in nichtöffentlicher Sitzung, da sich die neuen Mitglieder in die Thematik des OR einarbeiten und noch vor Abschluss der Haushaltsberatungen durch den Gemeinderat ihre Themen begründen wollten. Am 16.12.2021 folgte dann die Zusammenkunft des Gemeinderats in einer „Gespenster-Sitzung“, da außer dem Ratsvorsitzenden Dr. Karl-Heinz Wirries und der Verwaltungsführung nur noch zwei weitere Ratsmitglieder in der Pausenhalle der Grundschule Harsum zugegen waren. Alle vier (!) Zuhörerinnen und Zuhörer im Saal schienen schon sehr erstaunt ob der leeren Tischreihen und der Abwesenheit der Presse, zumal die Kämmererin krankheitsbedingt den Haushaltsentwurf leider nicht vorstellen konnte. Eine derartige Hybrid-Sitzung bei einer Haushaltsberatung (dem unbestrittenen Highlight eines Politjahres) hat es seit der Gemeindereform 1974 wahrlich noch nicht gegeben; es sind halt pandemische Zustände! Da sich der Rat nach den Kommunalwahlen erst am 2.11.2021 konstituiert hatte und von 29 Ratsfrauen und Ratsherren beinahe 50% die erste Haushaltsberatung zu erstellen hatten, kannman allen Beteiligten nur große Hochachtung zollen, dass die Verabschiedung des Haushaltes 2022 noch am 16.12.2021 in der oben genannten Hybridsitzung durchgezogen wurde und der Zuschussbedarf von ehemals 6,382 Mio. bei gleichzeitigen Verpflichtungsermächtigungen von sagenhaften 5,020 Mio € für das Jahr 2022 auf nunmehr 2,393 Mio € Fehlbedarf gesenkt werden konnte. Dass diese kurzen Haushaltsberatungen noch so manche Fragen offenlassen, kann man allein schon daran erkennen, dass viele angemeldete Haushaltsmittel mit einem Sperrvermerk versehen wurden und erst nach ausführlichen Beratungen in den Fachausschüssen noch vom Verwaltungsausschuss freigegeben werden müssen. Mit Sicherheit ist es eine gute Entscheidung gewesen, die Finanzierung des Kindergartens „Zur Zuckerfabrik“ in den Haushalt mit aufzunehmen und nicht – wie zuvor geplant – in einem weiteren „Schattenhaushalt durch Fremdfinanzierung zu verstecken“, zumal die KITAs originäre Aufgabe der Gemeinde sind. Erstaunt bin ich jedoch, dass eine Realisierung und Inbetriebnahme erst für das Haushaltsjahr 2023 vorgesehen ist, obwohl seitens der Verwaltung schon seit Jahren dringendst die Ausweisung neuer KITA-Plätze angemahnt wurde und die erforderlichen Haushaltsmittel auch in den Vorjahren schon zur Verfügung standen. Auch wenn der Ortsrat Harsum schon seit geraumer Zeit angeregt hatte, mit der Deutschen Bahn Verhandlungen aufzunehmen, um einen weiteren Park & Ride-Parkplatz in der Nähe des Stellwerkes (hinter dem Kirchteich) einzurichten, war es nicht unser Ansinnen, die (aktuell mit 30 Milliarden vom Bund unterstützte) DB aus Steuergeldern der Harsumer Bürgerinnen und Bürger zu subventionieren, sondern dass die DB, wie in anderen Kommunen bereits mehrfach erfolgt, sich auf ihren Freiflächen für ein bürger- und umwelt-freundliches Angebot bei der Finanzierung durch die DB BahnPark GmbH einbringt. Das sehen nun die Gemeinderatsmitglieder allerdings anders, da sie im Haushalt 50.000,00 € als Planungsmittel (Nr. 94HHPL 2022) bereitgestellt haben und obendrauf auch noch diese ureigensten DB-Aufgaben mit 1.000.000,00 (1 Million) € im Bau finanzieren wollen. Es sollte mich wundern, wenn die Mehrheit der Steuerzahler das für eine gute Investition hält. Gute Investitionen waren in der Vergangenheit, trotzt häufig leerer Kassen, die Errichtung von Dorfgemeinschaftshäusern und Mehrzweckgebäuden in mittlerweile allen Ortschaften der Gemeinde, weil dadurch die Dorfgemeinschaft erheblich gestärkt wurde. Nun hat der Wandel der Infrastruktur leider auch nicht vor dem Kernort Harsum haltgemacht. Seit nachweislich mehreren Jahrzehnten bemühte sich der Ortsrat Harsum, nachdem er als Zwischenlösung den Ausbau eines ehemaligen Klassenraumes in der 1. Etage der alten Volksschule akzeptiert hatte, neue senioren- und behindertengerechte Räumlichkeiten für die Dorfgemeinschaft zu erhalten oder zugewiesen zu bekommen. Das Ergebnis war, dass man aus dem alten DGR einen Durchgangsraum für einen Fluchtweg gemacht und die Schulkindbetreuung (SKIB) tagsüber Nutzungsrecht hat und der Traum von der Realisierung eines neuen DGR nach langem Hinhalten durch die Verwaltung, unter dem Musikraum der GS Harsum am 22.3.2021 wegen unzumutbarer Auflagen geplatzt ist. Seit vielen Jahren suchen parallel dazu die überaus Aktiven im Ortsverband der DLRG, dem Heimat- und Kulturverein, der Ortsheimatpflege, DRK, TTC und die Arbeitsgemeinschaft der Harsumer Vereine (AHV) nun ebenfalls dringend benötigte Räumlichkeiten, um ihr Vereinsleben aufrecht erhalten zu können, da auch in Harsum das Vereinsangebot in Gaststätten wie Ingelmann, Brönneckes im Morgenstern, Vereinshaus „Gut Grün“, Gasthaus Waldfrieden und nicht zuletzt „Bei Kleinherrs“ nicht mehr gegeben ist. Alles gute Gründe, dass sich die Vereine mit dem Ortsrat um Abhilfe bemühen und einen Bau-Entwurf am Mahnhof mit der Gemeindeverwaltung beraten und am 17.6.2021 bei der Mittelanmeldung zum Haushalt Planungskosten in Höhe von 35.000,00€ beantragt haben. Da nun bald die Planungen für die Umgestaltung der GS in eine Ganztagsschule anlaufen werden, sollten sich auch der Rat und die Verwaltung die Möglichkeiten intensiv ansehen, die sich daraus ergeben können, wenn durch den Neubau eines Mehrzweckgebäudes in Harsum die alte Volksschule ohne Einschränkung durch anderweitige Nutzung mit in die Planung eines Schulzentrums Harsum (Turnhalle, Schwimmhalle, Stadion, Beach- und Hartplatz, Jugendpflege) eingebracht werden kann! Nun sind ja „Gott sei Dank“ noch keine Gelder für P&R verbrannt worden und eine Korrektur des Haushalts ist nach Aussagen des Gemeindebürgermeisters auch durch einen Nachtragshaushalt immer noch möglich. BisdahinhoffenderHarsumerOrtsrat und die Vereine auf eine neue Meinungsbildung in allen Gremien sowie auf Unterstützung und Solidarität aller Bürgerinnen und Bürger, ganz besonders auch von den Vereinsmitgliedern aller 8 Ortschaften, die alle schon, auch mit dem Geld der Kern-HarsumerInnen, ihre Gebäude für die Dorfgemeinschaft finanziert bekommen haben. Für unterstützende Reaktionen und Solidaritätsäußerungen für eine Gleichbehandlung wären der Ortsrat und die vorgenannten Ortsvereine Ihnen sehr verbunden. Reinhard Wirries (Ortsbürgermeister Harsum) Harsum 1022 2022 Mit Rücksicht auf die anhaltende Corona-Pandemie und die verstärkten Regelungen wird die für den 25. Februar 2022 geplante Hauptversammlung des Spielmannszuges „Sankt Hubertus“ Borsum auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. htw die Hauptversammlung Spielmannszug verschiebt

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